Freitag, 14. November 2008

"Ein Quantum Trost" - Kritik

„Casino Royale“ war eine verdammt gute Vorlage, und „Ein Quantum Trost“ als direkte Fortsetzung anzulegen machte die Sache sicher nicht einfacher, und doch, sie haben’s geschafft, der Film ist nicht besser als sein Vorgänger, aber, wie auch eben dieser, erwachsener und unpeinlicher als manch anderer Bond-Film zuvor.

Über die Handlung möchte ich mich hier jetzt nicht auslassen, die steht eh im Wikipedia-Link. Aber Eines fragte ich mich beim Verlassen des Kinos dann doch:
Welchen Film haben eigentlich die Kritiker gesehen, die mich mit ihren Beurteilungen fast eine Woche lang ängstlich den Beginn des Films erwarten ließen?

Fast überall konnte man davon lesen, dass im neuen Bond alles in allem ganz „nett“ war, aber man vermisse den Humor, den Charme, den Sex. Nichts davon sei mehr vorhanden.


Sex gab es. Ein paar schöne Oneliner auch, und charmant war dieser Bond auch. Zwar nur im Rahmen seines etwas zapfigen Gemütszustandes, aber er war da, der Charme.
Was der Großteil der Kritiker vermisste war der „klassische“ Pre-Goldfinger-Bond. Und genau diesen Gentleman mit dem leicht öligen Habitus, diesen übercoolen Typen, den vermisste ich keine Sekunde.

Den einzigen Kritikpunkt den ich nachvollziehen konnte und der auch mir sauer aufstieß: Die dumme, dumme, dumme, dumme Schnittfolge. Eindeutig eine winzige Idee ZU schnell. Und doch irgendwie beeindruckend.

Was bleibt ist der Eindruck eines tatsächlich „künstlerischen“ Actionfilms und die Freude auf den nächsten Film mit Craig. Denn natürlich stand am Ende des Abspanns wieder das beruhigende „James Bond Will Return“…gut so